Regionalbischöfin Gisela Bornowski hat bei einer Veranstaltung der Katholischen Hochschulgemeinde in Würzburg zum Thema Kirchenasyl gesprochen und die Position der bayerischen Landeskirche zum Ausdruck gebracht. Bornowski nahm ihren Ausgangspunkt bei den biblischen Lesetexten des vorhergehenden Sonntags und schloss daraus: "Wenn sich die Kirchen der zu uns geflüchteten Menschen annehmen und ihnen konkrete Hilfe zukommen lassen, dann handeln sie grundsätzlich im Einklang mit dem Willen Gottes." Konkret sagte sie zur Praxis des Kirchenasyls, dass es nicht inflationär gewährt werde, sondern nur für solche Menschen da sei, denen durch eine Abschiebung Gefahr für Leib und Leben bzw. schwere Menschenrechtsverletzungen drohten. Eine Entscheidung für ein Kirchenasyl sei immer auch ein Balanceakt, aber kein rechtsfreier Raum, sondern geschehe in Absprache mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Die Landeskirche unterstütze Kirchengemeinden, die sich für ein Kirchenasyl aussprechen, durch einen eigenen Ansprechpartner, nämlich David Geitner, so Bornowski weiter. Geitner sowie Dominic Weiß-Grein und Stephan Reichel waren die weiteren Referenten dieses Abends.