Dr. Josef Schuster und OB Thomas Deffner
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Zusammen mit Dr. Josef Schuster, dem Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, haben Regionalbischöfin Gisela Bornowski, OB Thomas Deffner und weitere geladene Gäste in Ansbach der Novemberpogrome 1938 gedacht. Nach einer Kranzniederlegung an der ehemaligen Synagoge trug sich am 12. November 2025 Dr. Schuster ins Goldene Buch der Stadt ein. Danach sprachen Bornowski und Dr. Schuster bei einem Empfang in der Karlshalle. Dass der Besuch der offiziellen jüdischen Vertreter nur mit Polizeischutz stattfinden konnte, führte direkt zu den Worten von Dr. Schuster. Er bedauerte, dass wir in unserem Land beim Thema "Nie wieder" zu einem Teil versagt haben und sich der antisemitische Hass wieder offen durch Bedrohungen zeigt. Die Regionalbischöfin erklärte, dass heute die Kirchen in Deutschland anders als in den 1930er Jahren nicht mehr wegsehen, sondern den jüdischen Menschen zur Seite stehen wollten. Zudem beglückwünschte sie dem Vorsitzenden des Zentralrats zum Augsburger Friedenspreis, den er nächste Woche durch den Landesbischof in Augsburg überreicht bekommen wird. Bornowski: "Herr Dr. Schuster, diese Auszeichnung würdigt Ihr jahrzehntelanges, unermüdliches Engagement für Verständigung, Toleranz und den Kampf gegen Antisemitismus."